Geboren wurde ich im kalten Monat Januar 1959 in Berlin-Mitte.
Ich bekam den Personennamen GERD verpasst.
Meine Mutter war Spinnerin und Reinigungskraft, Vater Maler.
In der Gegend Friedrichstraße / Wilhelm-Pieck-Straße / Chausseestraße / Hannoversche Straße habe ich meine Kindheit und Jugend verbracht.
Dann in Prenzlauer Berg , und lebe heute in Pankow.
Ich bin verheiratet und habe ein Sohn.
10 Jahre habe ich die Polytechnische Oberschule besucht und anschließend
den Facharbeiterabschluss „Gas und Wärmenetzmonteur “ bekommen.
Gleich im 18. Lebensjahr musste ich Kamera & Schaufel gegen Stahlhut & Schießgewehr tauschen.
1983 ergatterte ich eine Festanstellung als Reprofotograf / Laborant.
Das ermöglichte mir 1985 als Leiter der Fotoabteilung des Institutes für Kulturbauten der DDR anzufangen. Im Jahre 1990 wanderte meine geliebte Fotowerkstatt in den Sperrmüll – kein Scherz und ich auf den „Freien Markt“.
Bis 1996 beschäftigten mich diverse ABM-Anstellungen und Bewerbungen.
1997 bis 2004 arbeitete ich der „Cronik-Pankow “ zu.
Ab 2005 fing ich an auf Flohmärkten meine Abzüge Anzubieten.
Naja : das geht bis heute so.
Zu meinen hier gezeigten Bildern möchte ich sagen , das sie ALLE aus Neugier und
Lust am Fotografieren entstanden sind. Aus meiner 5 jährigen Arbeitszeit als Architektur und Dokumentationsfotograf habe ich nicht ein Bild übernommen.
Es sind mehr oder weiniger tote Bilder, ohne was von mir.
In den 90er Jahren verlor ich immer mehr die Lust am Fotografieren:
Vorbei die schöne Zeit des unverkrampften Zusammenlebens.
Mit der Konfrontation ab 1989 mit diesem eisigen Turbokapitalismus verlor ich immer mehr die Freude am Fotografieren. Trotz perfekter Fototechnik.
Der Zeitgeist ist doch sehr von Egoismus, Argwohn und Boshaftigkeit geprägt.
Das Verhalten meiner Mitmenschen beim Fotografieren ist zur unvorhersehbaren Gefahr
geworden. Und die undurchschaubaren Gesetze tun ihr Übriges dazu.
Trotz alledem befinde ich mich in der Lage, immer wieder Menschen mit meinen alten
Bildern etwas Freude & Neugier zu entlocken, was will ich mehr ?